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Ayleen Rothammer an der Rezeption des Berghotels Maibrunn in Sankt EnglmarFoto: Ayleen Rothammer

19.09.2025 Berghotel Maibrunn

Der Beruf der vielen Möglichkeiten - Ayleen Rothammer ist Hotelfachfrau und eine der besten ihres Faches in Niederbayern. Und sie liebt ihren Beruf über alles

Seit vielen Jahren schon kämpft das Hotel- und Gaststättengewerbe um Fachkräfte. Arbeitsplätze in dieser Branche stehen bei jungen Leuten nur selten auf Platz eins ihrer Berufswunsch-Liste. Es sind vor allem die Arbeitszeiten, die so manchen abschrecken. Denn Arbeiten an Wochenenden und Feiertagen gehört in diesem Bereich einfach dazu. Doch für Ayleen Rothammer (20) aus Pittrich im Landkreis Straubing-Bogen ist das überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil: Für sie gibt es keinen schöneren Beruf als den ihren. Sie ist Hotelfachfrau und ist in Niederbayern eine der Besten ihres Faches.

„Ich könnte mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen“, sagt Ayleen Rothammer, als wir sie zu einem Gespräch in ihrem Elternhaus in Pittrich treffen. Die 20-Jährige hat vor zwei Jahren ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau als eine der Besten in Niederbayern abgeschlossen und macht derzeit eine dreijährige Weiterbildung zur Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement – wo sie die beiden ersten Theoriejahre ebenfalls mit hervorragenden Noten abgeschlossen hat. Am 1. August ist sie in das dritte Weiterbildungsjahr, das Praxisjahr, gestartet. Das absolviert sie im Berghotel Maibrunn in Sankt Englmar (Kreis Straubing-Bogen), wo sie auch bereits ihre Ausbildung gemacht hat.

Drei Jahre dauert die Ausbildung insgesamt

Im Berghotel Maibrunn arbeitet sie derzeit Vollzeit an der Rezeption – ihr Lieblingsbereich, schon während der Ausbildung, erzählt Ayleen. „Während der dreijährigen Ausbildung durchläufst du alle Bereiche eines Hotels. Man darf alles kennenlernen, um zu sehen, was einem am meisten gefällt oder am besten liegt“, erklärt sie. Sie war im Service und hat im Restaurant bedient, sie arbeitete in der Küche und im Housekeeping und war an der Rezeption. „Am Anfang meiner Ausbildung hat mir der Service am besten gefallen, später dann war es die Rezeption“, erzählt Ayleen. Was ihr an der Rezeption so gut gefällt? „Die Mischung aus Büroarbeit und Gästekontakt“, antwortet sie. Auf der einen Seite kümmere sie sich um Buchungen, aktuelle Prospekte oder Tagesprogramme, auf der anderen Seite sei sie aber auch Ansprechpartner für alle Fragen der Gäste. „Das macht Spaß und wird nie langweilig.“

Genau das ist es auch, was Ayleen bei ihrer Berufswahl am wichtigsten war. Sie wollte einen Beruf, der abwechslungsreich ist, wo kein Tag wie der andere ist und sie mit Menschen zu tun hat. „Das alles habe ich jetzt.“ Sie hat noch während der Schulzeit auch in den Beruf als Industriekauffrau hineingeschnuppert. „Aber nach einem Tag war mir klar, dass das nichts für mich ist. Ich wollte keinen reinen Bürojob.“ Auf die Frage, warum sie ausgerechnet in den Hotel- und Gastrobereich wollte, sagt sie: „So genau weiß ich das gar nicht. Ich glaube, es liegt mir irgendwie im Blut.“ Ihre Mutter habe diesen Beruf ebenfalls gelernt und hatte einige Jahre eine Gastwirtschaft gepachtet. „Da war ich schon als kleines Kind immer mit dabei.“ Als sie dann älter wurde, hat sie angefangen mitzuhelfen. Sie hat bedient oder in der Küche geholfen. „Mir hat der Kontakt mit den Gästen immer gefallen und mir war relativ schnell klar, dass ich auch in diesem Bereich arbeiten will.“

Nach dem Ende der Ausbildung gleich der nächste Schritt

Nach ihrem Realschulabschluss im Jahr 2020 ging sie an die Hotelberufsschule in Viechtach und begann ihre Ausbildung im Berghotel Maibrunn. Sie schloss mit der Note 1,0 ab und war eine der Besten in ganz Niederbayern. Ayleen Rothammer war das aber noch nicht genug. Sie liebt ihren Beruf und will möglichst viel erreichen und viele Erfahrungen sammeln. Deshalb hat sie gleich nach dem Abschluss ihrer Ausbildung den nächsten Schritt gemacht: die Weiterbildung zur Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement.

Spannendes Praktikum in einem Dubliner Hotel

Ein Schwerpunkt bei dieser Weiterbildung liegt auf dem Bereich Eventmanagement. Das hat Ayleen Rothammer am meisten fasziniert. Sie könnte sich deshalb für ihre Zukunft sehr gut vorstellen, einmal in diesem Bereich zu arbeiten. Was ihr auch gefallen würde, wäre einmal direkt in einer Hoteldirektion zu arbeiten. Auch einmal auf einem Kreuzfahrtschiff zu arbeiten oder generell für einige Zeit ins Ausland zu gehen, kann sie sich gut vorstellen. Bereits während der Ausbildung durfte sie im Rahmen des Fachbereichs „internationales Hotelmanagement“ für zwei Wochen in einem Hotel in Dublin arbeiten. Das sei sehr spannend gewesen, einmal eine andere Arbeitsweise kennenzulernen. „Und genau das ist es, was ich an meinem Beruf so mag, diese Vielfalt an Möglichkeiten.“

Aber was sagt sie zu den Arbeitszeiten? „Für mich ist es kein Problem am Wochenende oder an den Feiertagen zu arbeiten.“ Auch die Spätdienste an der Rezeption machen ihr nichts aus. „Dafür kann ich dann an manchen Tagen auch einmal länger schlafen und für Wochenenden und Feiertage gibt es Zuschläge“, erklärt sie. Trotzdem könne sie sich vorstellen, dass die Arbeitszeiten eventuell ein Grund dafür sein könnten, dass viele junge Leute eher nicht ins Hotel- und Gaststättengewerbe gehen möchten. Sie habe das aber nie abgeschreckt. Ganz im Gegenteil: „Ich kann mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen.“

Verena Lehner

Ayleen Rothammer an der Rezeption des Berghotels Maibrunn in Sankt Englmar Foto: Ayleen Rothammer
Ayleen Rothammer an der Rezeption des Berghotels Maibrunn in Sankt Englmar Foto: Ayleen Rothammer

Wer mehr über den Beruf Hotelfachkraft wissen möchte, findet Infos über Berufsbild, Ausbildung und Berufsfachschulen beim Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband:


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